Weißburgunder – der vielseitige Genuss aus der Burgunderfamilie
Der Weißburgunder ist einer der charakteristischen Vertreter der großen Burgunderfamilie und überzeugt durch seine breite Geschmacksskala von fruchtig-frisch bis hin zu saftig-kräftig. Sein unkompliziertes Aroma und seine differenzierte Aromenvielfalt machen ihn zu einem beliebten Begleiter zahlreicher Gerichte und zu einem gern gewählten Solo-Genuss. Im folgenden Artikel machen wir Sie mit den Besonderheiten des Weißburgunders bekannt und beantworten die Frage, warum sich der Kauf des Weißburgunders lohnt.
Herkunft des Weißburgunders und Anbaugebiete
Der Weißburgunder wird auch als „Pinot Blanc“ bezeichnet, womit seine Zugehörigkeit zur weitverbreiteten Pinot-Familie deutlich wird. Ursprünglich aus der französischen Region Burgund stammend, haben sich verschiedene Länder in Europa als bevorzugte Anbaugebiete für den Weißburgunder etabliert. In Deutschland zählt der Weißburgunder zu den sieben wichtigsten Weißweinsorten, mit einer Anbaufläche von rund 5.800 Hektar (Stand 2020). Beliebte Anbaugebiete sind unter anderem die Pfalz, Baden und Rheinhessen, aber auch Württemberg und die Mosel.
Neben Deutschland gehört auch das Elsass, die Schweiz (hier unter der Bezeichnung „Chardonnay-Weißburgunder“ oder „Fendant“ bekannt), Norditalien (hier als „Pinot Bianco“) und Österreich (hier als „Weißer Burgunder“ oder „Klevner“) zu den führenden Anbauländern des Weißburgunders.
Bodenbeschaffenheit beim Anbau von Weißburgunder
Der Weißburgunder gedeiht auf unterschiedlichen Böden und schätzt insbesondere Lagen mit guter Versorgung an Wasser und Nährstoffen. Lehmige, kalkhaltige Böden sind ideale Bedingungen für die Entwicklung der Trauben, die dann sortentypische Aromen von Zitrusfrüchten, Äpfeln, Birnen, Quitten und Nüssen ausbilden. Diese Vielfalt entsteht vor allem durch die unterschiedlichen Terroirs, also die spezifische Zusammensetzung von Boden und Mikroklima in den Anbaugebieten.
Geschmack des Weißburgunders
Der Geschmack des Weißburgunders ist von seiner Herkunft, den klimatischen Bedingungen und dem Ausbau der Trauben durch den Winzer abhängig. Im Allgemeinen zeichnet sich der Weißburgunder jedoch durch seine feine Säure und ein zartes Aroma aus. Seine Farbe im Glas erscheint blassgelb bis goldgelb, und es können Aromen wie Zitrusfrüchten, grünen Äpfeln und Birnen, aber auch florale und nussige Noten wahrnehmen. Spontanvergorene Weißburgunder sind mit ihrem kräftigen Aroma und ihrer opulenten Struktur besonders ausdrucksstark.
Je nach Standort und Winzerphilosophie gibt es unterschiedliche Methoden des Ausbaus des Weißburgunders. So kann die Gärung sowohl im Edelstahltank als auch im Holzfass erfolgen. Insbesondere in Baden und der Pfalz wird häufig auf den sogenannten „Barrique-Ausbau“ gesetzt, bei dem der Weißburgunder in kleinen Fässern aus Eichenholz reift. Durch diese Behandlung entwickeln sich voluminöse, kräftige Weine, die oftmals über mehrere Jahre hinweg lagern können.
Kauf von Weißburgunder – auf das Qualitätssiegel achten
Generell sind Weißburgunderweine in verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich, die sich an den gesetzlich festgelegten Mustgewichten (also der Zuckerkonzentration in der Traube) orientieren. An der Trockenheitseinstufung des Weines erkennen Sie die geschmackliche Süße:
– Trocken (max. 4 g/l Restzucker)
– Halbtrocken (12–18 g/l Restzucker)
– Lieblich (18–45 g/l Restzucker)
– Süß (ab 45 g/l Restzucker)
Achten Sie beim Kauf des Weißburgunders am besten auf das Qualitätssiegel „Qualitätswein“ oder „Prädikatswein“. Diese Auszeichnung garantiert, dass der Wein bestimmten gesetzlichen Kriterien entspricht, etwa in Bezug auf die geografische Herkunft, den Qualitätsstandard und die Einhaltung vorgeschriebener Produktionsvorschriften.
Welche Speisen passen zum Weißburgunder?
Die Geschmacksvielfalt und Unkompliziertheit des Weißburgunders macht ihn zum perfekten Begleiter für zahlreiche Speisen. Insbesondere zu leichten Gerichten aus Fisch, Geflügel und hellem Fleisch passt der Weißburgunder ausgezeichnet. Auch die Kombination mit cremigen Saucen oder Pastagerichten stellt eine harmonische Verbindung dar. Dank seiner feingliedrigen Säure macht sich der Weißburgunder auch bestens als Begleiter zu Spargelgerichten. Abgerundet wird das kulinarische Angebot durch eine gelungene Kombination mit Käse – vor allem zu mittelkräftigen, halbharten Käsesorten passt der Weißburgunder hervorragend.
Warum sollte man Weißburgunder kaufen?
Der Weißburgunder bietet sowohl als Solist als auch als Speisenbegleiter ein vielseitiges Geschmackserlebnis, mit einer großen Bandbreite an Aromen und Stilrichtungen. Egal, ob fruchtig-frische Sommerweine oder kraftvolle, im Barrique ausgebaute Spitzenweine – der Weißburgunder ist immer eine gute Wahl. Folgende Stichpunkte fassen die Gründe für den Kauf von Weißburgunder zusammen:
– Teil der geschätzten Burgunderfamilie
– Breite Geschmacksskala von fruchtig-frisch bis saftig-kräftig
– Vielfältige Aromen durch unterschiedliche Böden und Mikroklimata
– In verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich
– Unkompliziert und vielseitig in der Kombination mit Speisen
– Beliebter Begleiter zu Fisch, Geflügel, hellem Fleisch, Spargel und Käse
– Anbauregionen in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich